Die Nominallöhne steigen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um ganze 6,0%.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die Reallöhne im Jahr 2023 um 0,1 % gegenüber dem Vorjahr, nachdem in den letzten drei Jahren eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen war und somit den ersten Anstieg seit 2019 darstellt. Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und 2022 die hohe Inflation den Nominallohnanstieg auf.
Das Ergebnis der Reallohnentwicklung fällt im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls positiv aus: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich ein Wachstum von insgesamt 1,8 % bei einem Nominalzuwachs von 5,4 % und einem Anstieg der Verbraucherpreise um 3,5 %. Auch im 4. Quartal setzte sich damit das deutliche Lohnwachstum gemessen an den Nominallöhnen fort, das bereits seit Jahresbeginn zu beobachten war – auch wenn der Anstieg im Vergleich zu den Vorquartalen moderater ausfiel. Dennoch hat es seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 keine vier Quartale in Folge mit einem so deutlichen Nominallohnanstieg gegeben. In Kombination mit einer geringeren Inflation führte dies im Schnitt zu einem Kaufkraftgewinn für die Beschäftigten im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Jahr | Quartal | Index 2022 = 100 | Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
2021 | Q1 | 93,6 | -1,1 |
2021 | Q2 | 95,9 | 5,8 |
2021 | Q3 | 97,1 | 3,9 |
2021 | Q4 | 97,9 | 3,4 |
2022 | Q1 | 97,3 | 4,0 |
2022 | Q2 | 99,2 | 3,4 |
2022 | Q3 | 100,3 | 3,3 |
2022 | Q4 | 103,2 | 5,4 |
2023 | Q1 | 103,7 | 6,6 |
2023 | Q2 | 105,5 | 6,4 |
2023 | Q3 | 106,3 | 6,0 |
2023 | Q4 | 108,0 | 4,7 |
Quelle: Statistisches Bundesamt: Index der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) Deutschland
Anmerkung: Seit der Veröffentlichung der Indizes für das 1. Quartal 2009 werden die Ergebnisse (rückwirkend bis zum 1. Quartal 2007) auf der Grundlage der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) ausgewiesen, d.h. der Wirtschaftszweig Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wurde genauso aufgenommen wie Beamte in den Wirtschaftszweigen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht.
Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind. Bis zur Umstellung der Statistik der Arbeitnehmer in 2008 wurde hierzu zumeist auf die Indizes der Angestelltenverdienste in Industrie und Handel und auf die Indizes der Arbeiterverdienste im produzierenden Gewerbe zurückgegriffen. An die Stelle dieser Indizes ist der neue Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe getreten (siehe auch Gante, J.: Einfluss der neuen Statistik für Arbeitnehmerverdienste auf Erbbauzinsanpassungen, immobilien & bewerten 2/2008, S. 84 ff.).